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Gemeinsam Praktizierende Zahnärzte Brandenburg

Kammerwahl 2016 - Wahlaufruf Liste 5

die Wahlunterlagen für die Wahl der Vertreterversammlung der Landeszahnärztekammer Brandenburg gehen Ihnen in diesen Tagen zu. Wir bitten Sie, von Ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und mit Ihrer Stimme der demokratischen Legitimation unserer Standesvertretung eine breite Basis zu verleihen. Wir haben entsprechend § 12 Abs.7 der Wahlordnung vom Wahlausschuß offiziell die Datei des Wahlverzeichnisses erhalten.

Nach unserem Erfolg bei der letzten Wahl freuen wir uns, Ihnen wieder eine Kandidatenliste präsentieren zu können und dabei mit einer Vertretung aus allen Landesteilen sicherzustellen, dass Sie sich von unserer Liste angesprochen fühlen. Unsere 16 Kandidatinnen und 12 Kandidaten sind im Alter zwischen 26 und 74 Jahren und niedergelassen oder angestellt zahnärztlich tätig.

Die vergangenen vier Jahre haben uns mit verschiedenen Aktivitäten einen breiten Einblick in die Arbeit der Vertreterversammlung, des Vorstandes und der Ausschüsse gegeben. Wir haben jedoch aufgrund der bestehenden Mehrheitsverhältnisse unsere Ideen und Anträge nicht in dem von uns gewünschten Umfang durchsetzen können.

Leider wurden die Entscheidungen häufig vom Alleinvertretungsanspruch des Verbandes Niedergelassener Zahnärzte Land Brandenburg und dem von ihm gestellten Vorstand geprägt und mußten von uns geduldet werden. Dabei haben wir die seit 25 Jahren durch den amtierenden Kammerpräsidenten geführte Politik als wenig innovativ erfahren. Leider konnten wir die Beitragserhöhung ab 2014 nicht verhindern, obwohl wir alle Zahnärzte zur Teilnahme an einer Resolution gegen die maßlose Erhöhung aufgerufen und beachtliche 423 Unterstützungen erhalten hatten, die wir in die Diskussion eingebracht haben.

Es wird gegenwärtig viel über den demografischen Wandel und die organisatorische Zukunft unseres Berufsstandes gesprochen. Über 70% der im Land Brandenburg niedergelassenen Zahnärztinnen und Zahnärzte sind über 50 Jahre alt und werden in den nächsten Jahren in den Ruhestand gehen. Gleichzeitig steigt die Anzahl der Kolleginnen und Kollegen, die als angestellte Zahnärzte tätig sind und es reduziert sich die Bereitschaft junger Absolventen, nach Beendigung der Assistenzzeit in die Niederlassung zu gehen.

Wir müssen auf die sich verändernden Ziele junger Zahnärztinnen und Zahnärzte konkrete Antworten finden und Angebote anbieten, um damit zukünftig die Sicherstellung des Versorgungsauftrages zu erfüllen. Der Gesetzgeber hat uns hierzu in den vergangenen Jahren neue Versorgungsformen angeboten, die zukünftig weiterhin an Bedeutung gewinnen werden.

Die Liste „Gemeinsam Praktizierende Zahnärzte Brandenburg“ unterstützt alle Formen der Berufsausübung. Weiterhin stellt die Einzelpraxis und örtliche Gemeinschaftspraxis die flächendeckende Versorgung sicher. Wir unterstützen diese bewährte Struktur und sind sicher, dass diese auch für die Zukunft die Grundversorgung sicherstellen wird.

Wir nehmen verstärkte Spezialisierungen und neue Strukturen wie überörtliche Berufsausübungsgemeinschaften als sinnvolle Ergänzungen an. Wichtig ist uns die klare Dominanz von Zahnärzten in der Entscheidungsebene. Wir erkennen in MVZ die Risiken der durch Fremdkapital unabhängig vom zahnärztlichen Sachverstand geführten Gesellschaften und lehnen diese daher ab. Hier gilt es sehr wachsam zu sein und einen festen Zusammenhang innerhalb der Zahnärzteschaft sicherzustellen.

Wir unterstützen die Freiberuflichkeit und Unabhängigkeit unseres Berufsstandes und engagieren uns für die gerechte und leistungsorientierte Honorierung unserer Tätigkeit. Gegenüber der Politik werden wir mit klaren Positionen auftreten.

Es ist erforderlich, für die zahlreichen älteren Kolleginnen und Kollegen verstärkt Hilfe bei der Praxisabgabe anzubieten. Der bisher von der Standesführung favorisierte Übergang von einer Einzelpraxis zum nächsten (jungen) Einzelpraxisbetreiber lässt sich heute nur noch selten finden und führt zu stetig wachsenden Praxisschließungen und kann so nicht länger hingenommen werden.

Das Versorgungswerk hat sich in den vergangenen Jahren konsolidiert und sichert die Altersrente der Zahnärztinnen und Zahnärzte. Wir wollen die Transparenz verbessern.

Für die Entwicklung und eine verstärkte Effizienz der Landeszahnärztekammer Brandenburg in der kommenden Wahlperiode bis 2020 haben wir uns konkrete Ziele gesetzt, die wir in die Vertreterversammlung zur Beschlussfassung einbringen werden:

1. Straffung der Finanzen

Der Beitragseinnahmen der Zahnärztekammer haben sich durch die ab 01.01.2014 gültige Beitragserhöhung um ca. 32% von 1.310.000,- EUR im Jahr 2013 auf 1.751.000,- EUR im Jahr 2014 erhöht. Inzwischen wird für das Jahr 2016 mit Einnahmen von 1.769.000,- EUR geplant. Daraus folgt die Steigerung der Ausgaben in gleicher Weise - fast alle Positionen sind überdurchschnittlich in den Ausgaben gestiegen. So sind die Reise- und Sitzungsgelder des Vorstandes von 2013 mit 116.000,- EUR auf geplante 161.000,- EUR im Jahr 2016 gestiegen.

Verschiedene weitere Ausgabenpositionen lassen den Haushalt in der Planung ausgeglichen erscheinen, führen später bei der Jahresrechnung aber zu einem massiven Überschuss, der der Rücklage zugeführt wird.

Für das Jahr 2014 wurde der Überschuss mit 236.052,28 EUR festgestellt. Dies entspricht ca. 57% der ab 2014 beschlossenen Beitragserhöhung und zeigt den seinerzeit völlig überzogenen Ansatz.

Wir fordern eine effiziente und straffe Struktur der Kammerfinanzen und eine Reduzierung der Kammerbeiträge.

2. Verlegung des Sitzes der Zahnärztekammer aus Cottbus nach Potsdam

Im Jahr 1991 hatte die Vertreterversammlung der Zahnärztekammer in der Satzung beschlossen, den vorläufigen Sitz der Zahnärztekammer in Cottbus festzulegen. Wesentlich später, ca. 2002 wurde das Wort „vorläufig“ im Rahmen einer Satzungsänderung beiläufig gestrichen.

Für die gegenwärtig bei der Zahnärztekammer beschäftigten 12,87 Mitarbeiterinnen und den sonstigen Betrieb wird ein Gebäude gemietet, welches jährlich mit Ausgaben von 80.200,- EUR für Miete und 36.000,- EUR für Bewirtschaftung zu Buche schlägt.

Weiterhin werden in verschiedenen Positionen Kosten für die Vertreterversammlung und die Anmietung von Tagungsräumen für Fortbildungen im fünfstelligen Bereich ausgewiesen.

Gleichzeitig hat die KZV ihre Personalstruktur in den vergangenen 25 Jahren seit dem Bau des Gebäudekomplexes in Potsdam von anfangs 141 Stellen auf 88 Stellen reduziert und könnte diese bei aktiven Sparmaßnahmen weiter reduzieren (hierzu steht kommendes Jahr die KZV-Wahl an). Es stehen also statistisch in der KZV ausreichend Schreibtische leer bzw. es werden Büros uneffektiv allein genutzt, die früher mit zwei Mitarbeitern/innen genutzt wurden.

Wir fordern, den Sitz der Zahnärztekammer zum frühestmöglichen Zeitpunkt nach Potsdam in die Helene-Lange-Straße 4-5 zu verlegen.

Der Effekt für die Zahnärzteschaft hat einen doppelten Vorteil, einerseits durch reduzierte Kosten der Kammer und gleichzeitig durch erhöhte Einnahmen der KZV und kommt Ihnen somit direkt zugute, indem die Beiträge und Verwaltungsgebühren gesenkt werden können.

3. Organisation des Notdienstes

Der Notdienst bedarf einer grundlegenden zentral organisierten Neuausrichtung. Es ist nicht zu erwarten, dass sich die Notdienstbeauftragten mit den Kolleginnen und Kollegen ihres Bereiches auseinandersetzen und eine Strukturänderung erreichen. Dies kann nur durch einen Beschluss der Vertreterversammlung vollzogen werden.

Zu viele Notdienstbezirke belasten die Kolleginnen und Kollegen unnötig und führen zu wirtschaftlich uneffektiver Personalauslastung.

Aus unserer Sicht ist es sinnvoll, im gesamten Land 5-7 Notdienstbezirke einzuteilen und 250-400 Zahnärzte in einem Bezirk zusammenzufassen und dabei die Bevölkerungsdichte zu berücksichtigen. Jeder Zahnarzt wäre somit durchschnittlich einmal jährlich einen Tag zur Durchführung des Notdienstes verpflichtet. Damit werden die gegenwärtig 19 Notdienstbezirke und 47 Notdienstbeauftragten entlastet und vereinfacht. Wir werden der neuen Vertreterversammlung ein Konzept für die Neuorganisation des Notdienstes vorlegen.

Wir streben eine enge Partnerschaft mit Berlin und im dichtbesiedelten Brandenburger Umland von Berlin sinnvolle Einteilungen an. Dabei wollen wir die Landesgrenze von Berlin und Brandenburg in der Organisation überwinden. Es ist unser Ziel, die Zusammenarbeit der Zahnärztekammern von Berlin und Brandenburg zu intensivieren und dies am Beispiel der Organisation des Notdienstes zu belegen.

Wir planen die Bildung eines „Notdienstausschusses“, der den Plan für das kommende Jahr erarbeitet. Hierzu nehmen wir freiwerdende personelle Ressourcen in Anspruch.

Wir fordern die Neuorganisation und Vereinheitlichung des Notdienstes.

4. Philipp-Pfaff-Institut

Die Kosten für die Fort- und Weiterbildung der Kammerangehörigen mit geplanten 100.000,- EUR im Jahr 2016 (zuvor 80.000,- EUR) müssen deutlich reduziert werden. Bekanntlich unterhält die LZÄK Brandenburg gemeinsam mit der Zahnärztekammer Berlin das Philipp-Pfaff-Institut, welches wir als Gesellschafter über Jahre mit einem Zuschuss im Haushalt mitfinanziert haben.

Da sich das PPI inzwischen stabil entwickelt hat und keine Zuschüsse mehr benötigt, stellt sich die Frage, warum sich die LZÄK die „dezentrale Fortbildung“ leistet. Es werden ca. 30% der geplanten Kurse mangels Nachfrage nicht durchgeführt. Die Vorbereitung, der Druck und ein separater Fortbildungsausschuss sind überflüssig und zu streichen. Die freiwerdende Stelle ordnen wir der Organisation des Notdienstes zu. Mit Verantwortungsträgern des PPI haben wir die deutschlandweiten Werbungsaktivitäten für Veranstaltungen im Land Brandenburg besprochen. Gegenwärtig betreibt das PPI an 7 Veranstaltungsorten in Berlin seine Seminare und hält so indirekt Kaufkraft von unserem Bundesland ab. Hinderungsgrund ist ausschließlich die Konkurrenz zur dezentralen Fortbildung der LZÄK Brandenburg.

Wir fordern die Straffung der Fortbildung beim Philipp-Pfaff-Institut (PPI). Die dezentrale Fortbildung der LZÄK Brandenburg ist abzuschaffen und entsprechende Veranstaltungen an das PPI zu übertragen.

5. Bezirksstellen

Die Bezirksstellen sind aus der Zeit von 1991 teilweise noch in der längst vergangenen Kreisstruktur und bieten keinen Bezug zu den regionalen politischen Gliederungen. Wir streben eine Anpassung der Bezirksstellen an die Struktur der Landkreise an und wollen hierbei die von der Landesregierung als Ziel für diese Legislaturperiode ausgegebene Neugliederung der Landkreise berücksichtigen. Dies spart erhebliche Kosten für Kammer und KZV.

Wir fordern die Neugliederung der Bezirksstellen entsprechend der Struktur der Landkreise.

Wenn Sie mehr über uns erfahren wollen, dann rufen Sie uns gerne an oder schreiben uns eine E-Mail.

Wir bitten Sie um Ihre Unterstützung. Wählen Sie die Liste 5

Dr. Dirk Weßlau, Bernau; Ilse Körber, Pritzwalk; Dr. Stefan Dörfer, Potsdam; Nadine Volkmer, Eisenhüttenstadt; Dr. Jörg Klugow, Neuruppin; Heidi Prutean, Strausberg; Dr. Dr. Thomas Schmidt, Hohen Neuendorf; Dr. Claudia Angladagis, Hennigsdorf; Dr. Nikola Vucinic, Guben; Victoria Peukert, Schwedt; Bojan Durdevic, Cottbus; Friederike Hacker, Potsdam; Ulrich Schmidt, Frankfurt/O; Helena Gawrilow, Brandenburg a.d.H; Dr. Jürgen Maaß, Falkenhagen; Renate Korff, Letschin; Dr. Jürgen Lierow, Fürstenwalde; Dr. Karola Weßlau, Bernau; Michael Große, Frankfurt; Dr. Dr. Sylvia Schmidt-Lueger, Hohen Neuendorf; Eduard Natanson, Hohen Neuendorf; Dr. Juliane Anders, Neuruppin; Jakob Beutler, Bernau; Annekatrin Vogel, Senftenberg; Dr. Eva Lange, Finsterwalde; Theresa Heim, Frankfurt/O; Marina Natanson, Hohen Neuendorf

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